Laminieren ist eigentlich kinderleicht. Mit Einführhilfen, Überhitzungsschutz oder Auswurfbehältern sind Laminiergeräte heutzutage so gut ausgestattet, dass eigentlich jeder damit umgehen können sollte. Dennoch passiert es hin und wieder auch Profis: Folienstau. Die Laminierfolie hat sich im Gerät verknittert, ist verkantet, um die Rollen gewickelt oder steckt einfach nur noch fest. Jetzt ist guter Rat teuer.
Folienstau -was tun?
Doch bevor du das Laminiergerät zur Reparatur schickst probiere einfach mal folgende Tipps:
1. Abkühlen lassen
Unbedingt das Laminiergerät abkühlen lassen, bevor du in irgendeiner Weise versuchst die Folien heraus zu bekommen. Die Rollen haben Temperaturen bis zu 150 Grad – und können schnell schmerzhafte Verbrennungen verursachen. Die Laminierer von Fellowes wie zB. das Callisto A3 haben dafür eine „HeatGuard-Technologie“, die die Rollen gar nicht erst zu heiß werden lässt.
2. ABS (Antiblockiersystem) nutzen
Fast alle Laminiergeräte haben ein AntiBlockiersystem, kurz ABS genannt: Das ist eine unscheinbare Taste an der Seite oder hinten am Gerät. Mit dieser lässt du die Rollen rückwärts laufen und das fehlgeschlagene Dokument vorne wieder ausspucken. Das sollte dein erster Versuch sein, den Folienstau zu beheben. In den meisten Fällen rutscht die verklemmte Laminierfolie direkt raus und du brauchst das Gerät nicht aufzuschrauben.3. Laminiergerät öffnen
Versuche das Gerät vorsichtig zu öffnen. Mit einem kleinen Schraubenzieher löst du die Verbindungsschrauben und nimmst das Oberteil ab. Soweit, dass du gerade an die Rollen kommst und die verknitterten oder gar verkohlten Stücke der Folie entfernen kannst. Ärgerlich ist natürlich, dass dadurch in den meisten Fällen die Garantie erlischt. Tipp: Die Laminiergeräte von Fellowes wie zum Beispiel der Titan A3 haben mit der „Easi-Access Technologie“ eine überaus praktische Möglichkeit, das Gerät auch so aufzuklappen.
So beugst du Folienstau vor
Hier noch ein paar Tipps, wie du Folienstau von vorn herein grundlegend vermeiden kannst:
1. Aufwärmzeit abwarten
Aufwärmzeit ist die Zeit, die dein Gerät benötigt um die Rollen für die Heißlaminierung auf Betriebstemperatur zu bringen (je nach Gerät zwischen 2 und 8 Minuten). Führst du die Laminierfolien vorher ein, verschmelzen sie nicht richtig miteinander. Die Folge: sie verknittern und können Folienstau verursachen.
2. Einfuhr gerade und geschlossen
Der Einzug der Folie sollte immer entlang der Markierungen am Laminiergerät und langsam sowie gerade erfolgen.
Es versteht sich wohl von selbst, dass du tunlichst vermeiden solltest Dokumente ohne Laminierfolie drumherum einzuführen. Das verbrennt das Dokument selbst unwiderbringlich und schädigt auch die Rollen des Laminiergerätes.
3. Richtige Temperatur beachten
Einige Laminiergeräte bieten nur Heißlamination an. Andere haben einen stufenlosen Temperaturregler.
4. Vorgegebene Folien- und Materialdicke einhalten
Die Hersteller geben immer eine maximale Foliendicke an – meist auch eine Materialdicke. Beachte das die Folien doppelt um das Dokument gelegt werden bei der Heißlaminierung. Das heißt, die endgültige Dicke ergibt sich aus der der doppelte Foliendicke + der Dicke des einzuschweißenden Dokumentes. Hier solltest du unbedingt die Herstellerangaben einhalten, um Schäden am Gerät zu vermeiden.