Richtig laminieren – so gehts!

Die Handhabung eines Laminiergerätes ist recht einfach und kann auch von Laien durchgeführt werden. Dennoch gibt es natürlich auch hier einige Fallstricke. Du möchtest wissen, wie man professionell laminiert? Du willst von vornherein Bläschen, Knicke oder Wellen in der Laminierfolie vermeiden? Du möchtest das optimale Laminierergebnis haben? In diesem Artikel mit Video zeige ich dir was du alles beachten musst – von der Folienvorbereitung über den Einzug ins Gerät bis hin zur Nachbearbeitung. Für das beste Laminierergebnis.

Im Folgenden gebe ich dir noch ein paar Tipps, wie du beim Laminieren sowohl Zeit sparen, als auch maximale Ergebnisse rausholen kannst.

Das Laminiergerät aufwärmen

Jedes Laminiergerät hat eine Aufwärmphase damit die Rollen auf Arbeitstemperatur kommen. Da diese bis zu 120 Grad betragen kann, dauert es auch je nach Modell ein paar Minuten. Schalte das Gerät vor dem Laminieren am besten als allererstes an – so kann es schon mal aufwärmen.

Laminiergerät Fellowes 3i A4 - Bedienfront

Beim Laminieren ist die richtige Wahl der Foliendicke und damit der Temperatur maßgeblich für ein gutes Ergebnis.

Beginne das Laminieren auf keinen Fall bevor die Aufwärmphase abgeschlossen ist. Andernfalls sind die Rollen nicht heiß genug – mit lauwarmen Rollen kann die Folie nicht ordentlich verschmelzen und verklumpt unwiderruflich mit dem Dokument. Das kann sowohl das Laminiergerät als auch das Dokument beschädigen.

Wenn dein Gerät über einen Temperaturregler verfügt, dann wählst du die jetzt anhand der eingelegten Foliendicke. Zu wenig Temperatur lässt die Folien beim Laminieren nicht richtig aneinander haften – zuviel schädigt dagegen dein Dokument unter Umständen. Informationen über die passenden Einstellungen findest du unter Garantie auch in der Anleitung.

Laminiergeräte mit extra kurzer Aufwärmdauer: Du laminierst öfters und möchtest nicht jedes Mal Minuten warten bis du loslegen kannst? Dann empfehle ich dir für A4 das Fellowes Saturn 3i A4 oder das Peach PL102. Beide sind in meinem Test in nur einer Minute einsatzbereit. Im A3 Bereich punktet das von mir getestete Fellowes Saturn 3i A3 mit ebenfalls einer Minute. Absolute Rekordzeit erreicht das Peach PL115 mit sage und schreibe 40 Sekunden.

Die Laminierfolien vorbereiten

Laminiergeräte Tipps

Achte beim Einlegen das Dokumentes, dass die Laminierfolie an allen Seiten mindestens 4 Millimeter übersteht.

Vor dem Laminieren legst du dein Dokument zwischen die entsprechenden Laminierfolie und richtest es mittig aus. Achte dabei darauf, dass an allen Seiten die Folie mindestens 4 Milimeter übersteht. Denn nur so kannst du gewährleisten, das genügend Fläche zum Verschmelzen vorhanden ist damit ein sicherer Verschluss vor Wasser, Luft und Schmutz garantiert ist.

Bedenke dass die Laminierfolie beim Laminieren sauber und frei von Haaren, Fusseln oder anderen Fremdkörpern ist, um Verunreinigungen zu vermeiden, die am Ende mit eingeschweißt werden. Deswegen vor dem Einlegen noch einmal alles gründlich prüfen.

Es ist kein Problem, wenn das Dokument kleiner als die Folie ist – abschneiden geht später immer. So kannst du beispielsweise mehrere Visitenkarten in einer einzigen A4 Laminierfolie versiegeln und diese später auseinanderschnedien. Eine zu kleine Laminierfolie solltest du jedoch unbedingt vermieden.

Das Laminieren

Laminiergeräte Peach PL102 - Laminieren

Achte auf ein gerades und gleichmäßiges Einführen der Laminierfolie in den Einzugsschacht.

Lege das Dokument mit der umschließenden Laminierfolie sauber in das Gerät ein. Und zwar mit der geschlossenen Seite voran. So verhinderst du Folienstau und Blasenbildungen beim Laminieren. Achte darauf, dass du die Folie exakt gerade hinein schiebst und das Dokument drin nicht verrutscht. Die meisten Laminiergeräte haben eine Einführschiene, die dir hilft. Sobald die Rollen die Laminierfolie erfasst haben, ziehen sie diese automatisch ein.

Das Laminiergerät führt nun die Folie automatisch durch die heißen Rollen. Je nach Geschwindigkeit dauert das Laminieren länger oder kürzer. Durch den Vorgang wird sie stark erhitzt und verschmilzt an den überstehenden Rändern. Es kann gerade bei dickeren Folien vorkommen, dass du sie mehrfach durchziehen musst, bis das Ergebnis glatt und faltenfrei ist.

Hilfsfunktionen für das Einlegen der Folie: Jedes der von mir getesteten Laminiergeräte verfügt über eine so genannte ABS-Taste (Anti-Blockier-System-Taste). Diese entsperrt die Rollen und hilft dir, verklemmte Folien wieder aus dem Gerät heraus zu bekommen. Einige Laminiergeräte besitzen darüber hinaus noch einen Sensor der schief eingelegte Folien automatisch erkennt und den Laminierprozess gar nicht erst startet. Schau dir mal dazu meine Testberichte vom Fellowes Saturn 3i A4 und Fellowes Saturn 3i A3 an.

Die Nachbearbeitung und Weiterverarbeitung

Schneidemaschine am Laminiergerät

Manche Laminiergeräte haben bereits eine Schneidevorrichtung zur Nachbearbeitung

Nach dem Laminieren ist die Folie noch sehr heiß und leicht zu verbiegen. Lass sie 1-2 Minuten abkühlen um dir nicht die Finger zu verbrennen oder sie zu knicken.

Presse die Folie danach einige Zeit in einem schweren Buch. So wird die Oberfläche extra-glatt und die letzten Wellungen verschwinden.

Bitte bei längerem Laminieren beachten: Manche Laminiergeräte – gerade die günstigeren für Heimanwender wie das Amazon Basics Laminiergerät oder das Peach PL102 – benötigen nach ein paar Durchgängen eine Abkühlzeit um Überhitzungen und eventuelle Schäden am Gerät zu vermeiden.

Bei nicht standardisierten Formaten wirst du vielleicht das ein oder andere Mal in die Situation kommen, die Laminierfolien nachträglich beschneiden zu müssen. Das ist generell kein Problem. Achte dabei aber stets auf die 4 Millimeter rand um jedes einzelne Dokument.

Passende Schneidewerkzeuge: In dem Test des Olympia A230 plus kannst du nachlesen, dass einige Geräte von Haus aus bereits eine kleine Schneidevorrichtung mitbringen. So gut das Laminiergerät selbst auch abgeschnitten hat – es hat sich ebenfalls herausgestellt, dass der Schneider wirklich nur für den gelegentlichen Gebrauch geeignet ist. Möchtest du Laminierfolien und Papier professionell schneiden, dann empfehle ich dir eine extra Schneidemaschine. Wirf doch dazu mal einen Blick auf meine Schneidemaschinen-Testberichte.

Meine Laminiergeräte-Empfehlungen

Für optimale Laminierergebnisse ohne störende Bläschen, Falten und Knicke kann ich dir aus meinen Tests folgende Geräte empfehlen:

Olympia A230 A4
  • Das Starterpaket mit üppigem Zubehör
  • A4 Format
  • 2 Rollen Antrieb
  • 4,5 Minuten Aufwärmdauer
  • 75 - 125 mic Folienstärke
  • 250 mm/min Laminiergeschwindigkeit
  • Folien, Schneidelineal und Eckenabrunder beiliegend
Amazon Basics Laminiergerät
  • Absoluter Preistipp für Einsteiger
  • A4 Format
  • 2 Rollen Antrieb
  • 4 Minuten Aufwärmdauer
  • 80 - 125 mic Folienstärke
  • 450 mm/min. Laminiergeschwindigkeit
  • zweistufiger Regler, gewohnte Amazon-Qualität
Fellowes Saturn 3i A4
  • Der A4-Testsieger mit vielen Funktionen
  • A4 Format
  • 2 Rollen Antrieb
  • 1 Minute Aufwärmdauer
  • 80 - 125 mic Folienstärke
  • 300 mm/min. Laminiergeschwindigkeit
  • formschönes Design, Sensor für schiefe Folien, InstaHeat-Technologie
Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Chris

Ich bin Chris, Grafiker und ehemaliger Werbedesigner mit langjähriger Erfahrung in der Nutzung von Druck- und Laminiergeräten. Mein Interesse für die zugrundeliegende Technologie führte dazu, dass ich zahlreiche Laminiergeräte untersucht und getestet habe, was schließlich zur Entstehung dieses Ratgebers führte. Durch meine engen Beziehungen zu Herstellern wie Fellowes, Leitz und Peach kann ich spannende Einblicke durch Interviews und Vorstellungen neuer Modelle bieten. Mein Ziel ist es, dir bei schwierigen Kaufentscheidungen zu helfen und mit nützlichen Tipps und Tricks beim Laminieren zu unterstützen.