Test: Peach PL900 Laminiergerät

Laminiergerät Peach900 - Keyvisual
 

Peach PL900 Laminiergerät
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Das Laminiergerät Peach900 fällt im direkten Vergleich schon recht groß aus.

Das Laminiergerät Peach900 fällt im direkten Vergleich schon recht groß aus.

In diesem ausführlichen Bericht teste ich das neue PL900 Laminiergerät. Nachdem Peach, der schweizer Hersteller für Büro- und Druckbedarf bereits bei mir mit ähnlichen Produkten wie dem A3 Laminierer PL115 gepunktet hat und ich in meinen Tests überwiegend angetan war, bin ich natürlich auch hier wieder besonders gespannt. Dieser Bericht wird detailliert herausstellen, was das Peach PL900 Highspeed Laminiergerät in Sachen Verarbeitung, Lieferumfang, Laminierqualität und Arbeitsgeschwindigkeit leistet und ob sich der Kauf für Privatpersonen sowie Firmen lohnt. Los geht’s.

Technische Fakten über das Peach PL900 Laminiergerät:

Hersteller:Peach
Laminierungsart:Heißlaminieren/Kaltlaminieren
maximales Format:A3
Aufwärmzeit:1 Minute
maximale Folienstärke:2x 250 Mikron
Laminiergeschwindigkeit:1.000 Millimeter/Minute

Das Gerät

Der Lieferumfang vom Peach900 Laminiergerät beschränkt sich auf das Nötigste und lässt Laminierfolien vermissen.

Der Lieferumfang vom Peach900 Laminiergerät beschränkt sich auf das Nötigste und lässt Laminierfolien vermissen.

Ich öffne den Karton und finde gut sortiert und beidseitig mit Styropor geschützt natürlich das Gerät selbst. Das Herausnehmen ist gar nicht so einfach, denn alles ist millimetergenau verstaut. Gut, denn so wackelt beim Transport nichts in der Box hin und her.

Dann folgt jedoch eine kleine Ernüchterung. Denn Dreingaben wie bei anderen Herstellern suche ich bei Peach vergebens. Ich hätte mir an dieser Stelle eine gewisse Grundausstattung an Folien gewünscht zum sofortigen Loslegen. Diese Problematik hatte ich bereits beim Laminiergerät PL115 aus dem selben Hause bemängelt. Da das hier getestete 900-er Modell aber um einiges preisintensiver ist, kann ich es umso weniger nachvollziehen. Es ist als umso wichtiger, dass du dir gleich die passenden A3 Folien mit dazu bestellst.

Leider ist die Anleitung nur ein einseitig bedrucktes A4 Blatt - auf englisch.

Leider ist die Anleitung nur ein einseitig bedrucktes A4 Blatt – auf englisch.

Die bebilderte Anleitung beschränkt sich auf ein A4 großes Blatt mit den wichtigsten Handgriffen, Pflegehinweisen und technischen Daten. Leider ausschließlich auf englisch. Auch hier könnte Peach mit einer mehrsprachigen Beschreibung gerade den Kunden, die nicht so firm mit der englischen Sprache sind, entgegenkommen.

Das Laminiergerät wirkt mit rund einem halben Meter länge natürlich recht groß. Auf meinen Schreibtisch nimmt es einen nicht zu unterschätzenden Platz ein. Dafür sieht es aber auch äußerst schick aus: der Korpus besteht aus matt-schwarzem Kunststoff und macht einen soliden Eindruck. Das Display besticht dagegen mit einer spiegelnden dunklen Oberfläche und hebt sich somit vom restlichen Look wohlwollend ab. Auf der rechten Seite befinden sich alle Bedienfelder und Signalleuchten übersichtlich angeordnet. In Sachen Verarbeitung und Aussehen gibt es für mich also nichts zu meckern. Das PL900 ist ein Gerät, welches man gerne offen auf seinem Schreibtisch präsentiert – sofern der Platz dafür vorhanden ist.

Gut zu wissen: Das Peach PL900 Laminiergerät lässt sich sowohl für Heiß- als auch Kaltlamination verwenden. Das verschafft dir größere Flexibilität, denn damit lassen sich auch Basteleien und Thermopapier ohne Temperaturbeschädigungen versiegeln. Weitere Infos zu Heiß- und Kaltlamination findest du in meinem Extra-Artikel.

Das Peach PL900 Laminiergerät im Laminiertest

Das Laminiergerät Peach900 besticht durch eine gute Aufwärmdauer und atemberaubende  Laminiergeschwindigkeit.

Das Laminiergerät Peach900 besticht durch eine gute Aufwärmdauer und atemberaubende Laminiergeschwindigkeit.

Ich schalte das PL900 Laminiergerät über die Bedienflächen ein. Über eine Leuchte bekomme ich signalisiert, dass die Walzen nun langsam bis zur Betriebstemperatur erhitzen. Dabei möchte ich die angenehm kurze Aufwärmdauer von nur 60 Sekunden hervorheben. Wie bei seinen kleineren A4 Geräten hat es Peach also auch beim PL900 Laminiergerät geschafft, die Wartezeit bis zum Einsatz auf unter einer Minute zu halten. Ein hervorragender Wert, bedenkt man die Länge und Anzahl der Walzen (etwas schneller ist in dieser Disziplin nur das A3 Laminiergerät Peach PL115).

Und das spielt schon eine Rolle: denn im PL900 Laminiergerät hat Peach ein halbes Dutzend Walzen im Inneren verbaut. Das kommt natürlich dem sauberen Einzug sowie der gleichmäßigen Erhitzung zugute.

Und in der Tat: ich setze eine ersten Testfolien im A3 Format an (2×125 Micron und 2×250 Micron). Diese wird sauber durch die Walzen transportiert. Die Lautstärke ist dabei deutlich hörbar, stört aber für gelegentliche Einsätze nicht weiter.

Peach im Interview: Peach ist noch nicht so lange im Laminiergerätemarkt wie seine Wettbewerber. Grund genug, den „Neuling“ mal auf den Zahn zu fühlen. Wenn du mehr über das Unternehmen dahinter sowie weitere Produkte von Peach wissen möchtest, empfehle ich dir mein ausführliches Interview mit Thorsten Prée, dem Chief Sales Officer.

Die Markierungen am Einzug helfen dir beim Einlegen. Die Foliendicke wird automatisch erkannt. Klasse!

Die Markierungen am Einzug helfen dir beim Einlegen. Die Foliendicke wird automatisch erkannt. Klasse!

Gut gefallen mir die Markierungen am Einzug. Als richtig praktisch erweist sich zudem die automatische Folienerkennung. Die funktioniert zuverlässig in meinem Test und stellt für verschiedene Foliendicken selbstständig die richtige Hitze der Walzen ein. Denn nur mit der passenden Temperatur beugst du Verbrennungen der Folie oder nicht richtigem Verschluss vor.

Die Geschwindigkeit kann sich dabei sehen lassen. Denn mit etwa 1.000 Millimeter pro Minute befindet sich das Laminiergerät an der Spitze unserer schnellsten Kandidaten – und das mit weitem Abstand. Zum Vergleich: Andere A3 Laminiergeräte bewegen sich allenfalls bei 500-600 Millimetern pro Minute. Im Praxistest entspricht die Performance des Peach PL900 Laminiergerätes mehr als 2 DIN-A3 Seiten, was in meinen Augen ein unschlagbarer Wert ist. Absolut top! Büros, Agenturen und Copyshops, die täglich viel laminieren, sollten hier hellhörig werden.

Auch die Laminierqualität ist weitestgehend in Ordnung. Bei meinen üblichen 100 Laminierfolien (im A3 und A4 Format) sind nur 7 Ausschuss-Exemplare dabei. Der Rest ist knitter- und blasenfrei. Kein herausragender aber solider Wert. Dank der beiliegenden ansteckbaren und durchaus hochwertigen Ablage, fallen die fertig versiegelten Folien nicht einfach hinten aus dem Schacht, sondern werden sanft transportiert. Folienstau ist mir im Test praktisch nicht untergekommen. Wenn dies doch mal der Fall sein sollte, bietet Peach die obligatorische Stau-Entriegelungstaste um verklemmte Folien kinderleicht zu entfernen.

Vergleich PL115 und PL900: Unterm Strich versucht das Peach PL900 Laminiergerät in der Kategorie A3 mit einem schickeren Korpus, hochwertigeren Ablagen sowie der automatischen Folienerkennung und einer unschlagbaren Laminiergeschwindigkeit seinen Aufpreis gegenüber dem Peach PL155 zu begründen. Für Büros und Agenturen sicherlich interessant. Für gelegentliche Heimnutzer könnte dann doch der kleinere und günstigere Bruder genügen.

Fazit:

Das PL900 Laminiergerät begeistert vorrangig mit seinen technischen Werten auf dem Papier. Eine angenehm kurze Aufwärmzeit von 60 Sekunden ist ja mittlerweile schon symptomatisch bei Peach. Die rekordverdächtige Laminiergeschwindigkeit von 1.000 Millimetern pro Minute sucht jedoch mit Abstand ihresgleichen. Wahnsinn! Die Qualität der Ergebnisse ist soweit okay. Schade, dass Peach bei der Preisklasse keine Lamnierfolien und nur eine notdürftige englischsprachige Anleitung beilegt. Insgesamt ist das PL900 Laminiergerät jedoch eine Kaufempfehlung.

Peach PL900 Laminiergerät

8.76

Laminiergeschwindigkeit

10/10

    Aufwärmdauer

    9/10

      Laminierqualität

      8/10

        Folienstärke

        10/10

          Lieferumfang

          7/10

            Pro

            • Bombastische Geschwindigkeit von 1.000 Millimetern pro Minute
            • kurze Aufwärmdauer
            • kompaktes, schickes Gerät
            • automatische Folienerkennung

            Kontra

            • keine Laminierfolien anbei
            • nur notdürftige englische Anleitung
            • recht hoher Anschaffungspreis
            • hohe Lautstärke

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